Liebe Konsumentin, lieber Konsument.
Es ist lange still gewesen auf dieser Seite. In der Zwischenzeit bin ich aus dem Design dieses Blogs herausgewachsen, habe andere Projekte verfolgt und etwas Neues angefangen:
auf fraulautsch.com finden sich ab jetzt Texte und Notizen von mir, laut Beschreibung meine Beiträge zum Subtext der Großstadt. Kein Blog, wie es dieser zu seinen umtriebigsten Zeiten war, eher eine Textsammlung mit unregelmäßigen Neuzugängen. Ich freue mich über Ihren Besuch.
Freitag, 13. April 2012
Samstag, 7. Januar 2012
Biografie >> Eine politische Frau
/ zuerst im freitag
Ein Leben, hin- und hergerissen zwischen Liebe und Verzicht: Ulrich Teusch erzählt das Leben von Jenny Marx, der "roten Baronesse"
Beabsichtigt sei, so schreibt Teusch in einer Vorbemerkung zu Jenny Marx - die rote Baronesse „keine ausladende und detaillierte Biografie, sondern ein Porträt, der Versuch, sie und ihr Leben zu verstehen, ihre Leistungen zu würdigen“. Er richte sich mit dem Buch an Menschen, „die sich noch oder wieder oder zum ersten Mal für Jenny Marx (und ihren Mann) interessieren.“
Die Klammer im letzten Satz dieser Vorbemerkung kündigt bereits an, dass Jenny Marx, eine willensstarke, politisierte und zugleich sehr sensible Person, von Teusch vor allem als die Frau an der Seite eines großen Denkers verstanden wird. Die Darstellung ist nicht chronologisch, sondern soll einzelne Facetten beleuchten. Die Kapitel heißen „Eine Frau im vorgerückten Alter“, „Liebesbande – Familienbande“, „Die toten Kinder“ oder „Szenen einer Ehe“ und irgendwo dazwischen findet sich eines mit dem Titel „Das Los der (politischen) Frau“.
In Abwesenheit des Verlobten
Die erste Hälfte dieses Porträts ist demnach vor allem eine Erinnerung an ihren Mann Karl, aus dessen Brief an seine Frau der Charakter Jenny Marx entwickelt wird. Die, wie Karl Marx schreibt, „liebe, gute Herzensjenny“ habe diese Worte sicher als Balsam für ihre seelischen Wunden empfunden, im Londoner Exil und in größten finanziellen Nöten, im Winter 1863 und mit drei Kindern allein. Jenny und Karl sind zu diesem Zeitpunkt bereits seit zwanzig Jahren verheiratet. Zwanzig Jahre, denen weitere sieben Jahre Verlobungszeit vorangingen, in denen die beiden gezwungen sind, ihre Beziehung auf ein Minimum zu reduzieren.
Währenddessen leidet vor allem Jenny, eine geborene von Westphalen, unter zahlreichen Versuchen, ihre Verbindung zu Karl Marx zu hintertreiben. Allen voran ihr älterer Halbbruder Ferdinand, ein von Standesdünkel zerfressener Konservativer, der wenige Jahre nach der gescheiterten Revolution 1848 preußischer Innenminister wird, nutzt die Abwesenheit des Verlobten, um Jenny seine offene Missachtung spüren zu lassen. Karls Vater, Heinrich Marx, wird in dieser Zeit zu Jennys engem Vertrauten, zumal er große Stücke auf sie und ihre Verbindung zu Karl hält. Aber er ist es auch, der die beiden zu Bedacht und eben dieser langen Verlobungszeit ermahnt.
Neben der Schilderung der Stationen von Karls Werdegang kommt, fast beiläufig, auch Jennys familiärer und sozialer Hintergrund zur Sprache. Die Eltern Johann Ludwig und Caroline von Westphalen sind zwar adelig, aber gehören nicht dem Hochadel an. Der Vater ist Regierungsrat im preußischen Staatsdienst, den Titel trägt die Familie, seit er Jennys Großvater Christian Heinrich Philipp von Westphalen 1764 von Kaiser Franz I. für seine Leistungen als Militärstratege verliehen wurde.
Johann Ludwig wird beschrieben als gebildeter und besonnener Mann, als Kenner und Verehrer von William Shakespeare. Ihre für eine Frau in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts überdurchschnittliche Bildung verdankt Jenny vor allem ihm, der ihr über die Schule hinaus Privatstunden finanziert und die englische Sprache beibringt. Sie selbst wird Ballkönigin von Trier, „schön an Seel und Körper“ und „unsere wahre Freude im Hause“, wie Mutter Caroline schreibt. Schon früh wird deutlich, wie wenig sie sich mit den Gepflogenheiten ihrer eigenen gutbürgerlichen Oberschicht identifizieren kann. In einem Brief an ihre Mutter aus Niederbronn-les-bains, wohin sie Halbbruder Carl zur Kur begleitet hat, schreibt sie ironisch von „Fabrikherren, Kaufleuten. Hier dreht sich denn die Unterhaltung meist ums liebe Geld, wie man‘s gewinnt und wieder verliert [...] der Inbegriff aller Vollkommenheiten“. Es scheint konsequent, dass sie sich für einen Mann wie Karl Marx entscheidet.
Es folgen Darstellungen von ihrem gemeinsamen Leben mit diesem Mann. Karl wird schon bald durch seine publizistische Tätigkeit und die unbequemen oppositionellen Ansichten zum politischen Feind, wird zuerst Frankreichs und später auch Belgiens verwiesen. Jenny bringt sieben Kinder zur Welt, von denen jedoch nur drei Töchter überleben – ein Umstand, der vor allem ihrer Zeit im damaligen Londoner Elendsviertel Soho zuzuschreiben ist.
Begrenzte Möglichkeiten
Je mehr Facetten hinzutreten, umso öfter lässt Teusch Jenny Marx selbst – und nicht nur in Briefen an ihren Mann – zu Wort kommen und geht auf ihre spezifische Geschichte ein. Aus dem Schriftwechsel mit ihrer engen Freundin Ernestine Liebknecht geht hervor, wie sehr Jenny unter den Verhältnissen leidet, aus denen sie oft keinen Ausweg sieht. Die Tode von vier Kindern zehren psychisch und physisch an ihrer Gesundheit. Sie ist eine politische Frau, die sich jedoch in gewisser Hinsicht mit ihren begrenzten Möglichkeiten abgefunden hat. Ihre Beziehung zu Karl ist trotz aller Krisen tiefe Liebe und Teusch geht davon aus, dass sie nicht zuletzt durch diese Heirat hoffte, den Einschränkungen ihrer patriarchalischen Gesellschaft ein Stück weit zu entkommen. Worunter sie später vor allem leidet, ist ihr begrenzter politischer Handlungsspielraum. So belässt sie es dabei, ihren Mann zu unterstützen, sein „Sekretär“ zu sein, wie sie es selbst, nicht ohne ironischen Unterton, nennt.
Dennoch gelingt es Teusch bis zuletzt nicht ganz, sich von der Perspektive ihres übermächtigen Mannes zu lösen. Auch wenn Jenny Marx‘ Abhängigkeit von Karl in vielerlei Hinsicht eine tatsächliche und der Zeit geschuldete sein mag, so wird er ihr dennoch nicht gerecht, indem er letztendlich nicht von Jenny Marx selbst, sondern von ihrer Ehe schreibt. Man fragt sich seitenlang, warum er gerade sie und nicht ohne Umschweife ihren Mann auf den Titel gehoben hat, bis bei der Geschichte von Karls mutmaßlicher Affäre mit der Haushälterin Lenchen Demuth Teuschs Anliegen ganz deutlich hervortritt: Er will von der Liebe schreiben und all jenen entgegentreten, die Karl Marx über verschiedenste publizistische Genres hinweg als unfähigen Versorger und Frauenhelden betrachtet haben.
So zitiert er fast inbrünstig den Essay Lebenslange Liebe des Soziologen Jacques Ellul, der von einer im Dialog reifenden Liebe berichtet, die im Laufe eines Lebens größer und umfassender werde, indem man den Partner als den anderen erkennt. So ist die Analyse der Liebe von Jenny und Karl zwar eine Gratwanderung entlang von überbordendem Kitsch, aber durchaus gelungen – auf die Person Jenny Marx jedoch wirft der Autor nicht mehr als ein fahles Licht.
Mittwoch, 17. August 2011
True Love, irgendwann
zuerst auf irights.info
Wie denn ihre Erfahrungen seien mit der Verzahnung von Inhalten und digitaler Technologie, werden Herr Rohleder und Herr Boos gefragt. "Alles ist schneller geworden", meint Rohleder. Herr Boos erzählt in etwa, dass es ihm ähnlich ginge. Die Debatte um die Einführung eines Leistungsschutzrechts schneidet Rohleder kurz an, das sei keine Lösung, die die Medienbranche davor bewahren würde, neue Geschäftsmodelle entwickeln zu müssen.
Und wie das denn aussehen könne mit neuen Geschäftsmodellen, möchte jemand wissen. Herr Rohleder lehnt sich lächelnd zurück. Ab jetzt ist er das glänzende Endgerät, während Herr Boos den Inhalt dafür verkörpert, verunsichert von mangelnder Tuchfühlung mit den neuen, glatten Oberflächen. Boos plaudert aus dem Nähkästchen. Von einem Amerikaner, den er in Berlin getroffen habe, der mit seinem siebenjährigen Kind auf dem Schoß die New York Times auf dem iPad liest. Große Bilder, Emotionen aus der neuen Welt. Sieben Zeitschriften habe dieser abonniert. "Die Abos kommen wieder!"
Aber damit nicht genug. Boos erzählt, er habe bei einem Besuch in den Vereinigten Staaten damit gerechnet, Kindle-Nutzer hautpsächlich als "Gadget-getriebene junge Männer" anzutreffen. Es habe ihn überrascht, als er feststellte, "dass vor allem junge Frauen" den E-Book-Reader nutzten, zum Konsum von Unterhaltungsliteratur. "Romance." Der Kindle also, als Ersatz für Kioskromane mit schwülstig-bunten Bildern auf dem Einband.
Boos scheint viel über "Romance" nachgedacht zu haben. Ganze "Romance-Pakete" könne man bald anbieten, vier Romane pro Woche, im Abo auf's Endgerät. Herr Rohleder wirkt gelassen, schweigt. Boos weiß, dass er sie dringend braucht, die enge Zusammenarbeit mit der Technologiebranche, aber die Annäherungsversuche bleiben zaghaft, durchwachsen von Digital Rights Management und etwas, das nach außen wirkt wie Ratlosigkeit. Dabei soll genau das nicht vermittelt werden. Digitales Rechtemanagement, heute noch ein System, das Inhalte an ein einzelnes Endgerät bindet, sei ein ängstlicher Schutzmechanismus, das sieht auch Boos. Doch man werde diesen Protektionismus ablegen, sobald neue Geschäftsmodelle geschaffen seien, zumindest seiner persönlichen Meinung nach. Man strecke seine Fühler nach allen Seiten aus. Romance, all over the place.
Vielleicht sind die Vorstellungen des Buchmessen-Direktors vom Konsumverhalten seiner Nutzer im Moment noch so wenig zeitgemäß wie seine Geschäftsideen. Aber Technology und Content, das wird sicher True Love. Irgendwann.
Freitag, 12. August 2011
Berlin Mitte Digital
Es könnte ein Nerdmärchen sein - oder K gegen das Copyright-Regime.
So habe ich vor kurzem einen Text über das digitale Wunderkind Aaron Swartz beschrieben, den ich für iRights.info verfasst habe. Ich verbringe Zeit in Mitte als Gast bei iRights und gebe mein Bestes, zwischen Marketingmenschen, Hipstern und Touristen meine Nerdqualitäten zu erweitern. Dabei ist es nicht Nerds vorbehalten, Ideen über die Informationsfreiheit zu entwickeln - vielmehr handelt es sich um einen momentanen Zustand, solange der Diskurs fast ausschließlich im Netz stattfindet. Und solange Debatten darüber in Texten zu wenig emotional geführt werden, als dass eine Person ohne Twitteraccount gewillt wäre, ihnen zu folgen. I'm working on it.
[Das Bild stammt aus einem optisch und inhaltlich höchst empfehlenswerten Magazin: Der Wedding // Müllerstraße.]
Montag, 2. Mai 2011
Die unspezifische Revolution
Eine kurze Zwischenbilanz der Berichterstattung zum revolutionären ersten Mai: Spiegel Online spricht von gebremstem Zorn, die Berliner Zeitung erzählt über viel Party und wenig Randale und der Tagesspiegel labelt die Vorkommnisse unter "Ritual und Geplapper". Auch die taz beschränkt sich darauf, über friedliche Festivitäten und nur geringfügige Ausschreitungen zu schreiben - ganz der Eintönigkeit zwischen Staatsgewalt und Radikalen treubleibend.
All das, während die ProtagonistInnen der Demonstration auch in diesem Jahr den Versuch anprangern, den Widerstand durch das Kreuzberger Myfest sedieren zu wollen. Und zwischen gegenseitigen Schuldzuweisungen geht ein wichtiger Aspekt der Debatte verloren: die Frage nach den intellektuellen Grundlagen eines linken politischen Diskurses. In manchen Artikeln zum ersten Mai tauchen in Nebensätzen spöttische Bemerkungen zur Inhaltslosigkeit der Mai-Demonstration auf - ohne zu reflektieren, dass das eigene Medium selbst Teil der Leere ist.
Die Integrationsdebatte war und ist Beweis dafür, dass etwas fehlt. Dass es an Personal, vielleicht an Geld und oft an Willen mangelt, empört zu sein und aus dieser Empörung heraus Gegenentwürfe zu entwickeln. Im linksliberalen bürgerlichen Spektrum ist eine unspezifische Unzufriedenheit mit dem Tonfall rassistischer Forderungen zwar vorhanden - jedoch eine Unzufriedenheit, die nicht zu dem Mut gereicht, sich mit dem Konstrukt Integration an sich kritisch auseinanderzusetzen.
Auch in Datenschutzfragen ist die gesellschaftliche Aufmerksamkeitsspanne kurz - und das nicht zuletzt, weil journalistische Zielsetzungen vor allem der klassischen Medien sich mehr an Aktualität denn an Beständigkeit und politischer Meinungsbildung orientieren. So bestätigen auch hier Ausnahmen zuweilen die Regel: mit großem Wohlwollen lese ich heute seit langer Zeit das Wort Widerstand im Text eines sogenannten Qualitätsmediums.
Ähnlich ergeht es letztendlich auch der thematischen Bandbreite der Demonstration zum "revolutionären ersten Mai". Der Protest gegen Gentrification, Rassismus, soziale Ausgrenzung und die Macht wirtschaftlicher Lobbygruppen bleibt in der öffentlichen Wahrnehmung als unkoordinierter Krawall zurück. Die Ursachen dafür, dass scheinbar keine oder nur wenig inhaltliche Auseinandersetzung stattfindet, bleiben unhinterfragt. Dabei macht ein großer Teil der DemonstrantInnen am ersten Mai zumindest eines vor, dass in einem größeren soziologischen Kontext kaum mehr zu finden ist: Herrschaftskonzepte zu hinterfragen und sich aktiv und sichtbar gegen Missstände einzusetzen.
Um berechtigten Unmut gesellschaftsfähig zu machen brauchen wir allerdings mehr als das Potential der weitgehend auf Berlin begrenzten linken politischen Strukturen. Der heute an vielen Stellen undefinierte linke Diskurs verlangt konzeptionelle Tiefenschärfe, die mit der Bereitschaft von VordenkerInnen einhergeht, ihm eine solche zu verleihen. Ein Prozess, der von Schulen und Universitäten bis in die Politik und transmedialen Journalismus hineinreichen muss.
Aus meiner Perspektive hat die systemische Ordnung der Bundesrepublik einen Grundpfeiler, der in seinem Wert nicht unterschätzt werden kann: Artikel 1 Grundgesetz - "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Über alles andere kann und sollte gestritten werden.
+++ Anfänge machen: Reclaiming Alexanderplatz. Widerstandscamp zum Atomforum vom 15. - 18. Mai +++
All das, während die ProtagonistInnen der Demonstration auch in diesem Jahr den Versuch anprangern, den Widerstand durch das Kreuzberger Myfest sedieren zu wollen. Und zwischen gegenseitigen Schuldzuweisungen geht ein wichtiger Aspekt der Debatte verloren: die Frage nach den intellektuellen Grundlagen eines linken politischen Diskurses. In manchen Artikeln zum ersten Mai tauchen in Nebensätzen spöttische Bemerkungen zur Inhaltslosigkeit der Mai-Demonstration auf - ohne zu reflektieren, dass das eigene Medium selbst Teil der Leere ist.
Die Integrationsdebatte war und ist Beweis dafür, dass etwas fehlt. Dass es an Personal, vielleicht an Geld und oft an Willen mangelt, empört zu sein und aus dieser Empörung heraus Gegenentwürfe zu entwickeln. Im linksliberalen bürgerlichen Spektrum ist eine unspezifische Unzufriedenheit mit dem Tonfall rassistischer Forderungen zwar vorhanden - jedoch eine Unzufriedenheit, die nicht zu dem Mut gereicht, sich mit dem Konstrukt Integration an sich kritisch auseinanderzusetzen.
Auch in Datenschutzfragen ist die gesellschaftliche Aufmerksamkeitsspanne kurz - und das nicht zuletzt, weil journalistische Zielsetzungen vor allem der klassischen Medien sich mehr an Aktualität denn an Beständigkeit und politischer Meinungsbildung orientieren. So bestätigen auch hier Ausnahmen zuweilen die Regel: mit großem Wohlwollen lese ich heute seit langer Zeit das Wort Widerstand im Text eines sogenannten Qualitätsmediums.
Ähnlich ergeht es letztendlich auch der thematischen Bandbreite der Demonstration zum "revolutionären ersten Mai". Der Protest gegen Gentrification, Rassismus, soziale Ausgrenzung und die Macht wirtschaftlicher Lobbygruppen bleibt in der öffentlichen Wahrnehmung als unkoordinierter Krawall zurück. Die Ursachen dafür, dass scheinbar keine oder nur wenig inhaltliche Auseinandersetzung stattfindet, bleiben unhinterfragt. Dabei macht ein großer Teil der DemonstrantInnen am ersten Mai zumindest eines vor, dass in einem größeren soziologischen Kontext kaum mehr zu finden ist: Herrschaftskonzepte zu hinterfragen und sich aktiv und sichtbar gegen Missstände einzusetzen.
Um berechtigten Unmut gesellschaftsfähig zu machen brauchen wir allerdings mehr als das Potential der weitgehend auf Berlin begrenzten linken politischen Strukturen. Der heute an vielen Stellen undefinierte linke Diskurs verlangt konzeptionelle Tiefenschärfe, die mit der Bereitschaft von VordenkerInnen einhergeht, ihm eine solche zu verleihen. Ein Prozess, der von Schulen und Universitäten bis in die Politik und transmedialen Journalismus hineinreichen muss.
Aus meiner Perspektive hat die systemische Ordnung der Bundesrepublik einen Grundpfeiler, der in seinem Wert nicht unterschätzt werden kann: Artikel 1 Grundgesetz - "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Über alles andere kann und sollte gestritten werden.
+++ Anfänge machen: Reclaiming Alexanderplatz. Widerstandscamp zum Atomforum vom 15. - 18. Mai +++
Freitag, 22. April 2011
We are all lovers, in a way.
My first Berlin impression was that nearly everyone seemed to be riding a bike, smiling, erzählt ein Freund, der Deutschland zum ersten Mal aus der Nähe betrachtet.
Und auf flannelapparel finden sich ein paar wunderbare Fotos zu Fahrradliebe und Großstadtdschungel.
Um mehr als Frühlingsgefühl geht es in einem mehr als lesenswerten Text von Antje Schrupp über Liebe und Freiheit: "Wir müssen die Liebe wieder als Differenzbeziehung denken" schreibt sie dort.
Ich werde ab jetzt auch unterwegs sein, mit dem Fahrrad in Berlin, die Differenzbeziehung zu meiner Stadt pflegen. Ansonsten empfiehlt es sich, die nächsten drei Tage zwischen Parks, Demos und Nachtasylen mindestens mit diesem Soundtrack zu verbringen:
Und auf flannelapparel finden sich ein paar wunderbare Fotos zu Fahrradliebe und Großstadtdschungel.
Um mehr als Frühlingsgefühl geht es in einem mehr als lesenswerten Text von Antje Schrupp über Liebe und Freiheit: "Wir müssen die Liebe wieder als Differenzbeziehung denken" schreibt sie dort.
Ich werde ab jetzt auch unterwegs sein, mit dem Fahrrad in Berlin, die Differenzbeziehung zu meiner Stadt pflegen. Ansonsten empfiehlt es sich, die nächsten drei Tage zwischen Parks, Demos und Nachtasylen mindestens mit diesem Soundtrack zu verbringen:
Samstag, 16. April 2011
Digital Rhapsody
Spätestens im Rahmen der offiziellen Verabschiedung von der re:publica11, bei der die versammelte Netzgemeinde mit is this the real life, is this just fantasy zur Bohemian Rhapsody ansetzt, verliere ich ein Stück Herz an die Nerdkultur.
Einige der Inhalte aus drei Tagen zwischen Kalkscheune und Friedrichstadtpalast habe ich im Blog auf freitag.de zusammengefasst >>
+ Shitstorm? You can do it. Mit Helga Hansen und Kathrin Ganz
+ Guck mal, wer da spricht. Wie viel Pluralismus kann die deutsche Blogosphäre? Mit Kübra Gümüsay, Sebastian Mraczny, Urmila Goel und Verena Reygers
+ Speak up. Erkenntnisse der Netzwelt - eine Zwischenbilanz über klassische und neue Medien und Selbstrepräsentation im Netz
Zwei weitere Highlights können per Video nachgeholt werden und sind unter anderem ebenfalls beim Freitag zu finden >>
+ Gunter Dueck - Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem
+ Till Kreutzer - Geistiges Eigentum vs. Kreativität 2.0
[Bild: Jakob Wagner]
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