Dienstag, 26. Oktober 2010

Die kalte Hand der Technokratie


"WER WIND SÄT // WIRD STURM // ERNTEN"

Wem die Liebe fehlt in multimedialen Podiumsdiskussionen, Panels und halbherzigen Politiken, der begebe sich heute ab 17:00 in Sachen Stuttgart21 an den Potsdamer Platz. Der Theaterregisseur Volker Lösch, der momentan für die Produktion von Lulu - Die Nuttenrepublik an der Berliner Schaubühne gastiert, hat ein feines Detail zu der Demonstration gegen das Großprojekt beigetragen: einen Bürgerchor aus Stuttgarter Projektgegnern, welche größtenteils heute morgen mit dem Protestzug aus dem Süden die Hauptstadt erreicht haben und politikerverdrossenen Berlinern. Lösch, der chorische Sprechformen und ein Gemisch aus Laiendarstellern aus sämtlichen Schichten der Gesellschaft und professionellen Schauspielern zum Charakteristikum seiner Inszenierungen gemacht hat, setzt auch mit diesem neuen Beitrag zu den Protesten in Stuttgart konsequent sein Kunstverständnis um:

Kunst ohne Anbindung an das Draußen, an die Zeit, in der ich lebe, finde ich sinnlos.

Für die gute Sache habe ich mich heute morgen ins tiefste Reinickendorf begeben, um an den Proben teilzunehmen. In wenigen Stunden ist dort bereits ein kleines Werk des Widerstands entstanden, dass das Herzblut der Beteiligten in sich trägt.

+ background: Etabliert, doch renitent: Vier Geschichten zu S21 in der taz // parkschuetzer.de // schwabenstreichberlin.wordpress.com

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