Sonntag, 9. Mai 2010

Prachtburschen

Zur Zeit lebe ich an einem Schreibtisch übersäht mit Teebeuteln, Aschenbechern und vereinzelten kussroten Stielen von Cocktailkirschen zwischen dem Papier. Mich erreichen höchstens Fetzen von schwarzgelben Toden in NRW und ein Stück Polizeiruf für einen Rest Sonntagsgefühl, das Wochenende weitestgehend bedeckt, grau meliert. Gezwungen, meinem Studentinnendasein mit Bibliotheks- und Schreibtischaufenthalten Rechnung zu tragen bekomme ich bei einem Abendessen erklärt "you can work hard when you're young and play hard when you're old // or you play hard when you're young and for the rest of your life try to achieve what you could have while you where young." Eine der wenigen Lektionen eines Amerikaners in the army über die Träume der Gründerzeit, die neben dem Schwur auf die Flagge als Teil eines anerzogenen Nationalismus noch immer auf Lehrpläne gelangen.

Nach einem Tag in der Bibliothek arbeite ich, spiele ich gleichzeitig mit meinem virtuellen Kind, Amerika ohne Cocktailkirschen für Sonntagnacht.

+ to read: Fear Itself // die NY Times zu Folgen und Utopien der Beinahe-Bombe am Times Square - "...this incident as yet another excuse to weaken the rule of law and this country’s barely recovering reputation"

+ soundtrack:
Simone White // Great Imperialist State

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