Montag, 16. November 2009

Berlin

Zurück von Raubzügen mit Blicken, die Füße halbtot wieder unter dem Schreibtisch platziert.

Ich bin versucht, eine Hommage an die Stadt mit tausend Gesichtern zu schreiben, die am vergangenen Wochenende weitere Tropfen meines Herzblutes aufgesogen hat. Über Babykotze in Prenzlauer Berg und dessen wehrhaft heile Welt, die Dichte von Biosupermärkten getarnt zwischen Szenecafés oder Gesichter ohne Hoffnung in der U-Bahn neben Hippieröcken und bleistiftgrauem Business. Falafelduft aus Kreuzberg hängt hartnäckig in meinem Karoschal, meine regennassen Finger wärmen nun ein paar metallicblaue Handschühchen aus Mitte, Bilder von Straßengraffiti mein Herz. Der Süden empfängt mich kompromisslos mit schwäbischem Akzent im Flieger.

Statt ausufernder Worte Fotografie gegen die Schwülstigkeit meines Anflugs von Melancholie.


3 Kommentare:

  1. wunderbar geschrieben.
    berlin ist so viel.
    und soviel gesagt.

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  2. manchmal vermiss ich jetzt so ein paar sachen aus heidelberg... wenn auch nicht viele.

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