Montag, 29. Juni 2009

cappuccino

die letzten drei Tage sind einfach so dahingeflossen, zäh wie Kaugummi.
Unibibliothek, von morgens bis abends, brüten über Paragraphen und Fallbüchern, die Luft ist drückend, meine Haut nach einer halben Stunde klebrig. Normen, Ausnahmen, Prüfungsschemata müssen in meinen Kopf und Routine in meine Finger, habe ich doch nur zwei Stunden Zeit in der Klausur.
Dabei geht Tag für Tag einfach so vorbei in der schwülen Hitze, es läuft nicht schlecht, aber mein Hirn läuft heiß, und das schon allein durch die extremen Witterungsverhältnisse.
Ich trinke alle ein, zwei Stunden Cappucino vom Italiener nebenan - Wachsamkeit, Denkpause und Motivationskick in einem, mein kleines magisches Milchschaummonster. Und dabei hab ich mich in den letzten Tagen gefragt, wie lange es her sein mag, dass man noch unaufgefordert ein Glas Wasser dazu bekam. Und einen Keks, der besser schmeckt als jeder andere Keks der Welt, wenn man ihn vor dem Verzehr in Milchschaum baden lässt. Am allerbesten noch mit Kakaokrümeln oben auf der Schaumkrone.
Zurück zu den Büchern, eine weitere Stunde vergeht, und noch eine. Wie im Flug, aber doch nicht, wie ein in die Länge gezogener Kaugummifaden vielleicht. Und während ich mir überlege, wie genau die Stunden nun vergehen, was ja auch völlig egal ist, denn sie tun es sowieso, bleibt die Frage zurück: wo ist der Keks, eigentlich?

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