mein Freitag. Auf dem Weg von der Uni einen kurzen Stopover bei H&M gegönnt - eigentlich auf der Suche nach einem popfarbenen Schal. Im Eingangsbereich stapelt sich das gewünschte Accessoire bereits zu Hauf in verschiedensten Farb-, Stil- und Preisvariationen in der Auslage (wobei 12,90 den Luxusartikel markiert), einer in der hintersten Ecke grinst mich an. Er ist pink-blau-grün-gelb kariert, ich mag ihn und stelle fest, dass sich das gute Stück bereits am Kleiderbügel auflöst. Hennes und Mauritz quality, danke dafür, das Teil bleibt wo es ist.
Dann eben doch nochmal die Rolltreppe nach oben, das kann es ja jetzt irgendwie nicht gewesen sein mit meinem persönlichen Kleinshop.
H&M ist zum Leute gucken besser als jedes Straßencafé. In der Damenabteilung trifft man die Fair-Trade-Studentin am Kleiderständer neben der legeren Frau Mitte 30, die Jungkarrieristin mit dem durchschnittsschicken Longchamp-Shopper und das Teenie-Girl mit Hotpants und Hüftspeck. Richtung nächstes Stockwerk laufe ich der Oma von nebenan über den Weg, die sich an der Kasse ein geblümtes Kleid zurücklegen lässt. H&M ist Klamottensozialismus, einmal was für alle, zum Mitnehmen bitte.
Mein favorisiertes Objekt sehe ich schon waschmittelweiß vor mir auftauchen während im Augenwinkel die zwei Mädels in der anderen Richtung an mir vorbeiziehen, die heute morgen offensichtlich zu großzügig in den Schminktopf gegriffen haben.
Es fühlt sich gut an auf meiner Haut, viel Luft und dieser dezent kratzige Touch von gestärktem Baumwollstoff, es ist meins. Zum Basicpreis wechselt das Männerhemd den Besitzer - mein perfect friday outfit.
Quelle // Bild: sz-magazin
Freitag, 17. Juli 2009
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